
Vortrag von Dr. Meiß auf der DGMKG in Frankfurt a.M. 2025
Dr. Andreas Meiß, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ist langjähriger Leiter der Belegabteilung für MKG-Chirurgie an der Oberschwabenklinik in Ravensburg.
Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) hat er am Freitag, den 21. Februar 2025, auf dem jährlichen Praxisführungsseminar vor einer Vielzahl von Fachkollegen gesprochen. Dabei berichtete er über seine Erfahrungen aus mehr als 30 Jahren und über 1.000 profilverbessernden/dysgnathiechirurgischen Eingriffen.
Hierbei handelt es sich um Eingriffe zur Anpassung von Ober- und Unterkiefer – wie z.B. bei starkem Über- oder Unterbiss, Missverhältnis zwischen Ober- und Unterkiefer, zu enge Kiefer oder auch bei chronischen Kiefergelenksbeschwerden oder starkem Schnarchen/nächtlicher Apnoe – nach entsprechender Vordiagnostik.
Die direkte Anbindung des Zentrums für Kiefer- und Gesichtschirurgie von Dr. Meiß auf dem Campus der Oberschwabenklinik bietet ideale Voraussetzungen für eine optimale Verzahnung der ambulanten Betreuung der Patienten mit der stationären Behandlung.
Durch eine immer besser abgestimmte OP-Vor-/ und Nachbereitung sowie genau strukturierte OP-Abläufe, konnte Dr. Meiß gemeinsam mit seinem eingespielten Team die OP-Zeiten in den vergangenen Jahren um ein Drittel reduzieren.
Die präzise abgestimmte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kieferorthopäde und Kieferchirurg, sowie die frühzeitige Einbindung von Physiotherapie, Logopädie und myofunktionelle Therapie, sind hier bereits vor der Operation einer der Grundsteine für eine extrem verringerte stationäre Behandlungszeit.
Die frühfunktionelle postoperative Nachbehandlung beginnt bereits im OP. Schneller Kostaufbau und selbstständige Mobilisation tragen dazu bei, den Krankenhausaufenthalt auf 3 postoperative Tage zu reduzieren. Dabei spielt auch das gut geschulte Personal auf der betreuenden Station eine wichtige Rolle.
Dass Schreckensgespenst von wochenlanger Verdrahtung der Kiefer und flüssiger Ernährung ist in Ravensburg schon sehr lange Geschichte. Denn das Ziel von Dr. Meiß, das jeder Patient bereits am 2. oder 3. Tag weiche Nahrung zu sich nehmen kann und danach in die häusliche Pflege/Nachsorge entlassen werden kann, wird häufig noch unterboten.
Dr. Meiß nennt seine Eingriffe auch gerne „Profilverbessernde Operationen“, da er bei der Planung und Durchführung nicht nur die Fehlfunktion korrigiert, sondern auch immer einen ästhetischen Gewinn für die Patienten erzielt.
Mit seinem Team ist Dr. Meiß der einzige Operateur im Umkreis von weit über 100 km, der diese Eingriffe durchführt.
Die Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet waren äußerst interessiert an dem von Dr. Meiß entwickelten „Ravensburger Weg“ in der Dysgnathiechiurgie.
Dem Vortrag schloss sich eine angeregte Diskussion mit den Fachkollegen an. Dem Wunsch einiger Kollegen nach einer Hospitation in Ravensburg, kommt Dr. Meiß gerne nach.